Asus H370: Bitcoin-Motherboard fasst 20 Grafikkarten

Rekordverdächtig: Das Motherboard H370 von Asus unterstützt bis zu 20 Grafikkarten.Asus’ neuestes Motherboard, das Asus H370, richtet sich mit seinen 20 Grafikkarten-Slots an eine ganz bestimmte Zielgruppe. Wer dabei an Videospiele denkt, liegt allerdings falsch: Die Karten sind – im Gegensatz zu denen in herkömmlichen Gaming-PCs – nicht via PCI-X-Slots an das Motherboard angeschlossen. Die Verbindung erfolgt hierbei über USB-3.1-Adapter – für Spiele gänzlich ungeeignet. Die primäre Anwendung liegt stattdessen beim Schürfen von Krypto-Zahlungsmitteln.H370: Motherboard mit 20 GrafikkartenBitcoin-Mining durch den Einsatz vonGrafikkarten(GPUs) ist schon seit einiger Zeit nicht mehr profitabel. Andere digitale Währungen, Alt-Coins genannt, lassen sich jedoch nach wie vor auf diese Weise abbauen. Dazu zählen Ethereum (ETH), Bytecoin (BCN) und Monero (XMR). Diese Nische will Asus mit dem H370-Motherboard für sich nutzen: Durch die Kombination mehrerer Grafikkarten lassen sich die Alt-Coins schneller und effizienter errechnen – 20 Stück spielen je nach Leistung und Kurs innerhalb von wenigen Wochen ihren Einkaufspreis wieder rein. Um eine derart große Menge an GPUs miteinander zu verbinden, mussten Krypto-Enthusiasten bislang teilweise auf abenteuerliche Kabelsysteme und selbst geschweißte Metallkonstruktionen zurückgreifen. Mit dem 20-Slot-Motherboard bietet Asus also eine attraktive Ausweichmöglichkeit an. Es handelt sich dabei nicht um Asus’ ersten Versuch, in das Geschäft einzusteigen: Bereits 2017 veröffentlichte der taiwanische Technik-Hersteller ein Board mit 19 PCI-Anschlüssen (B250 Mining Expert). Passend dazu gab es eine für Krypto-Mining optimierte Grafikkarte (Mining-P106-6G).Bitcoin: Fünf unglaubliche Zwischenfälle5 BilderZur BildergalerieAsus H370: Schlechte Nachrichten für Gamer?Wer in den vergangenen Monaten einen PC zusammengestellt hat, dem sind vermutlich die extrem hohen Preise und niedrige Verfügbarkeit von Grafikkarten aufgefallen. Daran schuld ist der Ansturm auf die Krypto-Währungen: Coin-Miner, also solche, die ihre Computer zum Abbauen der Währungen nutzen, kauften neue Grafikkarten in großen Mengen ein und trieben so die Preise in die Höhe – sehr zum Leid von Videospielfans. Zukünftig könnten die Kosten für Computer-Komponenten allerdings wieder sinken: Infolge der Bitcoin-Krise Anfang 2018 rechneten AMD und Nvidia im April mit einen 40-prozentigen Rückgang der Bestellungen. Ein weiterer Lichtblick ist die zunehmende Verbreitung von ASIC-Minern. Dabei handelt es sich um speziell für den Krypto-Abbau entwickelte Geräte, die effizienter und schneller als herkömmliche Computer-Hardware laufen. Ein großer Teil der Bitcoins stammt bereits aus Rechenzentren dieser Art, andere Währungen holen bereits auf.Grafikkarten-Test: Ergebnisse im Detail40 GrafikkartenZu den Testergebnissen

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