Intel Core i7-7700K: Test der Kaby-Lake-CPU

Vier Rechenkerne, 4,2 Gigahertz Basistakt, 8 Megabyte Cache: Der Core i7-7700K ist auf dem Papier ein Sprinter. Und in der Praxis? COMPUTER BILD hat es im Test herausgefunden!TestfazitTestnote2,6befriedigendKeine Frage, der Intel Core i7-7700K bietet für die meisten Nutzer mehr als genug Rechenleistung. Seine Verbesserungen liegen im Detail: So hebt sich der Kaby-Lake-Prozessor durch einen optimierten Fertigungsprozess und einen damit einhergehenden höheren Basistakt vom Skylake-Vorgänger ab. Praktisch zieht damit der i7-7700K in Sachen Arbeitstempo am alten i7-6700K vorbei, wenngleich der Abstand gering ist. Für Aufrüster sind die Verbesserungen bei der Energieeffizienz, der integrierten Grafik sowie beim neuen Chipsatz (Intel Z270) wahrscheinlich von größerer Bedeutung.Produkt-Bewertungen bei Amazon lesenProSehr hohes ArbeitstempoFlüssige 4K-Videowiedergabe per integriertem Grafikchip möglichVergleichsweise geringer StromverbrauchKontraIntegrierter Grafikchip für aufwendige Spiele zu langsamHoher VerkaufspreisAlle technische Daten und VariantenZum AngebotZum Angebot bei AmazonZum Angebot bei IdealoSchon Ende August 2016 stellte Intel Kaby Lake vor – damals aber nur die Dual-Core-Varianten für Notebooks & Co. Nun folgen die potenten Modelle mit vier Rechenkernen. Das Kaby-Lake-Flaggschiff ist der brandneue Core i7-7700K für Desktop-Systeme. Der setzt weiterhin auf 14-Nanometer-Strukturen: Nach Broadwell und Skylake ist Kaby Lake damit die dritte CPU-Generation, die im 14-nm-Verfahren entsteht. Aber Intel hat die Technologie verfeinert und spricht daher lieber von „14 nm +“. Was das bringt? Im Fall des i7-7700K einen höheren Takt: Satte 4,2 Gigahertz (GHz) Basistakt liegen an, im Turbomodus sind es sogar 4,5 GHz. Gleichzeitig hat es Intel geschafft, die maximale Verlustleistung von 95 Watt beimi7-6700Kauf nun 91 Watt zu senken. COMPUTER BILD hat ein Exemplar besorgt – der Test klärt, wie viel Leistung der neue i7-7700K bietet und für wen sich der Chip lohnt.» Noch mehr CES-Neuheiten: Die große Geräteübersicht!Alle getesteten Prozessoren im Detail58 CPUsVideoschnitt, Spiele & Co.: Welche CPU rechnet am besten?4K-fähige GrafikeinheitWie bereits bei den vorigen Intel-Core-Generationen lag ein Schwerpunkt bei der Entwicklung von Kaby Lake auf der integrierten Grafikeinheit. Diese trägt beim Core i7-7700K den Namen „Intel HD Graphics 630“. Der Hersteller geht diesmal in die 4K-Offensive und verspricht eine ruckelfreie Wiedergabe von ultrahochauflösendem Videomaterial (3840x2160 Bildpunkte). Hardware-seitig unterstützt man mit Kaby Lake den HEVC-Standard mit 10 Bit sowie das konkurrierende Format VP9. Intels eigene Vergleiche legen eine Leistungssteigerung bis zu 65 Prozent nahe. Fakt ist: Die integrierte Grafik taugt tatsächlich für die 4K-Videowiedergabe, das konnte aber schon der Vorgänger (Intel HD Graphics 530). Für Spiele ist die Grafiklösung sowohl in 4K- als auch in Full-HD-Auflösung aber zu schwach. Prima: Den passenden Intel-Grafik-Treiber zog sich Windows 10 selbstständig, ohne Zutun der Tester.Innovative SpeichertechnikMit Kaby Lake führt Intel eine Speichertechnologie ein, die neue Bestwerte beim Tempo verspricht. Die Rede ist von „Optane“, wobei zwischen „Optane Memory“ und „Optane SSD“ zu unterscheiden ist. In einem Presse-Briefing erklärte ein Intel-Sprecher, dass eine SSD mit Optane-Technik grundsätzlich für alle aktuellen Plattformen funktioniert. Optane Memory setzt hingegen eine Z270-Plattform voraus – Intel etabliert dafür ein entsprechendes Logo, das Mainboard-Hersteller verwenden können, wenn mindestens ein M.2-Anschluss vorhanden ist. Weitere Details gibt es bislang nicht, doch noch in der ersten Hälfte 2017 sollen Optane-Memory-Produkte im Handel erscheinen. Apropos Speichertechnik: Vom „DDR3-Zopf“ trennt sich Intel auch bei Kaby Lake nicht. Der im Prozessor integrierte Speichercontroller unterstützt den aktuellen DDR4- (offiziell bis zu 2.400 MHz, bei Skylake noch 2.133 MHz) sowie weiterhin den alten DDR3L-Standard (maximal 1.600 MHz). Höhere Speichertaktraten sind in der Praxis mit einem guten Mainboard kein Problem, setzen aber meist eine manuelle Anpassung im BIOS respektive UEFI voraus. Es liegt an den Mainboard-Herstellern, ob sie DDR3-Speicherbänke auf ihren kommenden Boards anbieten.Tempo, Tempo, TempoDas AnalyseprogrammCPU-Zerkennt in aktueller Version den verbauten Kaby-Lake-Chip. Der Zusatz „ES“ (Engineering Sample) weist darauf hin, dass es sich um ein Vorserienmodell handelt.Vorweg: Der bei COMPUTER BILD getestete i7-7700K war ein Vorserienmodell. Auch sind sicherlich noch nicht alle Treiber seitens der Software-Entwickler an die neue Hardware angepasst. Der Vergleich ist also nicht ganz fair, eine Tendenz ist dennoch erkennbar. Bei der Arbeits- und Spielegeschwindigkeit (mit dedizierter Grafikkarte) setzt sich der i7-7700K gut 5 beziehungsweise 10 Prozent vom Vorgänger i7-6700K ab. Anders sieht es bei der Videobearbeitung aus: Hier scheint die Software die Kaby-Lake-CPU noch nicht auszureizen – Skylake bietet in diesem Testpunkt knapp 3 Prozent mehr Power. Auch wenn Intel mit der HD Graphics 630 eine für 4K-Videowiedergabe ausreichend schnelle Grafiklösung anbietet, zum Zocken ist nach wie vor eine dedizierte Grafikkarte Pflicht. Gerade mal sieben Bilder pro Sekunde schaffte die im i7-7700K eingebaute Grafikeinheit im Durchschnitt – das sind viel zu wenig fps für PC-Spiele wie „Battlefield 1“ & Co. Erfreulich: Unter Volllast und im Leerlauf genehmigte sich das Testsystem mit Kaby Lake jeweils 12 Watt weniger als mit Skylake – 333 zu 345 Watt beziehungsweise 30 zu 42 Watt.So entsteht ein Prozessor34 Schritte zur CPUProzessor-Herstellung ansehenEin Renner, aber für wen?Nach den Benchmarks und Messungen im Testlabor folgt die Auswertung. Wo landet der neue Kaby-Lake-Chip in der Prozessor-Bestenliste? Die Antwort: knapp vorm Vorgänger und hinter dem sündhaft teuren Zehnkern-BolidenCore i7-6950X– ein verdienter Platz 2 also. Bleibt die Frage, für wen sich das Upgrade lohnt. Wer bereits einen Intel-i7-Chip (4770K, 4790K, 5775C oder 6700K) im Betrieb hat, spürt vom technologischen Vorsprung des neuen i7-7700K im Alltag vermutlich wenig. Wer nicht gerade eine Skylake-Plattform besitzt, muss zudem zusätzlich in ein Mainboard (Sockel 1151; ab 50 Euro) und in neuen Arbeitsspeicher (DDR4) investieren – der praktische Nutzen ist eher fraglich. Wer hingegen von einem vier bis fünf Jahre alten Core-i5-Chip oder vergleichbaren AMD-Prozessor kommt, für den rentiert sich durchaus das Upgrade. Zumal mit einer neuen Plattform aktuelle Technologien nutzbar sind, etwa blitzschnelleM.2-SSDs. Tipp für Sparer: Auch mit einem Skylake-Mainboard (Z170-Chipsatz; die dürften bald im Preis fallen) lassen sich Kaby-Lake-Prozessoren wie der i7-7700K nach einem BIOS- beziehungsweise UEFI-Update betreiben. Tipp für Geduldige: Demnächst will AMD mit seinen Ryzen-Prozessoren kontern. Der Hersteller gab zuletzt bekannt, man erreiche mit den eigenen Chips die Leistung einer 1.000-Euro-CPU von Intel.Preis und VerfügbarkeitDa es schon Wochen vor dem offiziellen Start Kaby-Lake-Prozessoren über Ebay-Händler zu kaufen gab, dürfte schnell eine breite Verfügbarkeit gegeben sein. Spannend bleibt, ob Intel die Nachfrage ausreichend decken kann. Bei Skylake sorgten Lieferengpässe anfangs für lange Wartezeiten und ließen die Preise in die Höhe schellen. Bei Abnahme großer Mengen lässt sich Intel den i7-7700K mit 339 US-Dollar pro Stück bezahlen. Den kleineren Core i5-7600K bekommen Großhändler für 242 US-Dollar. Die Preise hierzulande pendeln sich wohl bei knapp 380 Euro für einen i7-7700K und rund 230 Euro für einen i5-7600K ein.» Intel Core i7-7700K kaufen: Günstigster Preis bei idealo» Intel Core i5-7600K kaufen: Günstigster Preis bei idealo

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