Mecha­nisch oder nicht: Tas­ta­tu­ren im Praxis-Vergleich

Logitech Marathon M705 im Praxis-Test

Die Logitech Marathon 705 kommt ohne Kabel aus und sorgt so für Ordnung auf dem Schreibtisch. © Logitech

EUR 27,61 Jetzt kaufen Pro sehr lange Laufzeit

sehr lange Laufzeit stabile drahtlose Verbindung ohne Verzögerungen

stabile drahtlose Verbindung ohne Verzögerungen horizontales Scrolling

horizontales Scrolling Wechsel zwischen freiem und schrittweisem Scrolling möglich

Wechsel zwischen freiem und schrittweisem Scrolling möglich mehrere Zusatztasten Contra tiefer Schwerpunkt sorgt für ungenaue Bedienung

tiefer Schwerpunkt sorgt für ungenaue Bedienung Mausrad wirkt etwas locker

Mausrad wirkt etwas locker recht laute Tasten Fazit Mit der Marathon M705 bietet Logitech erneut eine Office-Maus mit vielen Komfortfunktionen wie Scrollingoptionen und Seitentasten an. Leider sorgt der batteriebedingte, tiefe Schwerpunkt der Maus für Ungenauigkeiten bei der Bedienung.

Gut

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Die Marathon M705 ist bereits seit Jahren ein beliebter Vertreter der klassischen drahtlosen Office-Mäuse aus dem Hause Logitech. Bei dem von uns getesteten Modell handelt es sich um den neuesten Refresh der Artikelserie.

Der Nager soll dabei laut Unternehmen besonders durch seine lange Laufzeit und eine sehr hohe Präzision glänzen können. Grund genug für uns, die Marathon einem Praxistest zu unterziehen und zu überprüfen, wie sich die Office-Maus im Alltag schlägt.

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Logitech Marathon M705: Verbindung und Einrichtung

Bei der Marathon soll der Name Programm sein: Bis zu 36 Monate Laufzeit ohne Batterienwechsel verspricht Logitech auf der Verpackung. So lange dauerte unser Testlauf nicht, doch konnten wir die Marathon zumindest während der gesamten mehrwöchigen Testphase ohne Austauschen nutzen.

Dabei funktioniert die Einrichtung der Logitech-Maus angenehm einfach und unproblematisch. Nach dem Entpacken lösen wir die Unterseite der Marathon mit einem leichten Kraftaufwand ab, legen die beigefügten Batterien ein und verbinden den USB-Port mit dem Rechner. Dann noch den Powerschalter am Mausboden eingeschaltet und los kann es gehen.

Die drahtlose Verbindung ist dabei durchgehend auch über mehrere Meter stabil. Verzögerungen im Büroalltag können wir keine feststellen. Und durch das fehlende Kabel sieht die Arbeitsfläche gleich aufgeräumter aus.

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Logitech Marathon M705: Form und Verarbeitung

Dank ergonomischer Einbuchtungen, besonders auf der Daumenseite der Maus, liegt die Marathon M705 sicher in der Hand, ohne zu verrutschen. Damit könnte der Logitech-Nager eigentlich eine rundum angenehme Bedienung bieten. Leider sorgt das Gewicht der Batterien für einen zu weit hinten liegenden Schwerpunkt, der die Präzision beeinträchtigt.

Mit der Zeit tritt dabei durchaus eine Gewöhnung an die ungewohnte Gewichtsverteilung ein. Bei einer Office-Maus ohne unübliches Design würden wir aber gerne vom ersten Tag an den Cursor präzise steuern können. Warum Logitech die Marathon gerade mit der hohen Präzision bewirbt, ist uns unklar.

Positiv fallen dafür die Standflächen der Marathon auf. Gleich fünf davon hat Logitech der Wireless-Maus spendiert. So gleitet die M705 über die Arbeitsfläche. Und auch die Verarbeitung des Nagers macht mit einer Ausnahme einen rundum hochwertigen Eindruck.

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Per Umschalttaste wechselt die Marathon M705 zwischen freiem und schrittweisem Scrolling. © Logitech

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Logitech Marathon M705: Tasten, Mausrad und Sensor

Diese Ausnahme ist das Mausrad der Marathon M705. Auch durch das vergleichsweise weite Spiel, das die Option zum horizontalen Scrolling benötigt, wirkt das Rad, als säße es zu locker oder wäre billig verarbeitet.

Dafür kann das Mausrad mit einer großen Menge an Zusatzfunktionen trumpfen. Da wäre zum einen das bereits erwähnte horizontale Scrolling. Gerade beim Bearbeiten großer Listen eine echte Hilfe, mit der wir flink durch die Datenmengen hüpfen. Zum anderen bietet die Sondertaste unterhalb des Mausrads die Option, zwischen schrittweisem und einem schnelleren freiem Scrolling zu wechseln.

Die Tasten der Marathon fallen vergleichsweise laut aus, sollten im Alltag aber dennoch nur die wenigsten stören. Gut gefallen haben uns die beiden Zusatztasten, die im Büro zusätzlichen Komfort bieten, zum Beispiel beim schnellen Vor- und Zurückspringen zwischen Webseiten. Auch sind die Zusatztasten gut gelegen und können mit dem Daumen jederzeit problemlos erreicht werden.

Der Sensor der Marathon M705 bietet eine Pixeldichte von bis zu 1.000 dpi, was für den Officegebrauch absolut ausreichend ist. Über die kostenlose Logitech-Options-Software lässt sich die Sensitivität der Maus feintunen, sodass der Nager für alle eine passende Einstellung bereithält.

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Logitech Marathon M705: Fazit

Mit der Marathon M705 bietet Logitech erneut eine Office-Maus mit vielen Komfortfunktionen an. Die lange Batterielaufzeit, Scrolling-Wechsel und horizontales Scrolling sowie Seitentasten machen die Büroalltag deutlich angenehmer.

Leider sorgt der batteriebedingte tiefe Schwerpunkt der Maus für Ungenauigkeiten bei der Bedienung. Wer nicht regelmäßig auf den Pixel exakte Eingaben tätigen muss, kann mit der Logitech Marathon M705 aber trotzdem sehr glücklich werden.

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Optische Tastatur vs. Mechanische: Unterschiede fürs Gaming

Optische Tastatur vs. Mechanische: Definition & Unterschiede fürs Gaming

Da viele Tastaturhersteller ihre neuesten Tastaturen mit optischen Schaltern bauen fragen sich viele von euch, ob diese tatsächlich besser als mechanische sind. Deshalb wollten wir selbst mal testen, welchen Schaltertyp wir bevorzugen und ob optische Tastaturen beim Spielen tatsächlich schneller sind als mechanische. Dazu haben wir die optische EVGA Z20 Tastatur auf den Prüfstand geschickt. Um es vorweg zu nehmen: Ja, eine optische Tastatur ist rein von der Verzögerungszeit tatsächlich minimal schneller (in unserem Test um die 20 Millisekunden), als eine mechanische Variante. Ob das nun ausreicht, um diese Tastaturart fürs Gaming zu bevorzugen und ob es noch weitere Unterschiede zur Mecha-Option gibt, das erfahrt ihr hier.

Was sind optische Tastaturschalter und wie funktionieren sie ?

Bevor wir auf die Unterschiede zwischen den Schaltertypen eingehen müssen wir erst noch verstehen, wie eine optische Tastatur überhaupt funktioniert. Wie der Name schon sagt, verwendet der optische Switch Lichtinduktion, um die Schalter auszulösen. Hierbei blockiert der mechanische Schalter einen Lichtstrahl, um das Signal auszulösen. Beim Drücken des optischen Schalters bewegt sich dessen Schaft nach unten, löst den Lichtsensor auf der Platine aus und aktiviert die Taste. Aus diesem Grund sind optische Schalter schneller als herkömmliche mechanische Switches, da kein physischer Kontakt erforderlich ist, um ein elektrisches Signal zu senden. Zudem sind die Auslösewege meist kürzer, als bei "normalen" Mecha-Schaltern.

Trotzdem haben optische Schalter immer noch mechanische Komponenten. Genau wie ein mechanischer Standardschalter verfügen sie über physische bewegliche Teile. Wenn ihr die Tastenkappe drückt, bewegt sich ein Stiel in einem Schaft und eine Feder drückt den Schalter zurück in seine Ausgangsposition. Daher können auch optische Schalter die gleichen physikalischen Eigenschaften wie "normale Schalter" haben: Eine lineare, taktile oder klickende Reaktion beziehungsweise Druckgefühl. Darüber hinaus machen optische Schalter das Löten von Schaltern an eine Leiterplatte überflüssig. Da optische Schalter jedoch in mechanischen Tastaturen (noch) nicht so weit verbreitet sind, gibt es im Gegensatz zu rein mechanischen Switches nur eine begrenzte Auswahl an Schaltern. Auch interessant: Die besten Gaming-Tastaturen im großen Test

Optische Tastatur vs. Mechanisch : Was ist besser fürs Gaming?

Beim Vergleich von optischen und mechanischen Schaltern schauen die meisten nur auf die Gesamtgeschwindigkeit des Schalters, um den Gewinner zu bestimmen. Allerdings gibt es noch wesentlich mehr Punkte, die man sich ansehen sollte. Folgende Tabelle fasst die wichtigsten Unterschiede zwischen beiden Tastaturtypen zusammen:

Eigenschaft Optisch MECHANISCH Bedienbarkeit / Haptik Etwas unbequemer in der Nutzung Fühlt sich besser an Geschwindigkeit Anschläge/Verzögerung Schnellere Betätigung Leicht langsamer Lautstärke Oft lauter im Schnitt leiser Modifikationen möglich? Sehr eingeschränkt Viele Optionen Schaltertypen Wenig Auswahl Große Auswahl Lebensdauer 100 Millionen Anschläge 50-100 Mio. je nach Modell

Optische Schalter lassen sich schneller betätigen als mechanische, was sie besser für extrem kompetitives Gaming wie eSports macht, wo einfach jeder Millisekundenvorteil zählt. Obwohl sie etwas langsamer sind, fühlen sich mechanische Schalter in der Regel besser an und es macht einfach mehr Spaß, damit zu tippen und zu daddeln (zumindest unserer Meinung nach). Darüber hinaus sind sie oft leiser (gleich Schalterart vorausgesetzt), es gibt mehr verfügabre Schaltermarken und sie sind einfacher zu modifizieren. Doch schauen wir uns die Punkte nochmal im Detail an.

Geschwindigkeit

Für diesen Abschnitt haben wir einige Tests durchgeführt, um die Geschwindigkeit jedes Schaltertyps zu berechnen. Dabei wurden mehrere Versuche mit jedem Schalter durchgeführt. Auf dem Prüfstand standen die Light Strike LK Optical (welche in der EVGA Z20 verbaut sind) sowie die Gateron Optical Yellow für die optischen Vertreter, sowie die Cherry MX Reds und Cherry MX Speed Silver für die mechanischen Kollegen. Um Messwerte zu bekommen haben wir diesen Reaktionsgeschwindigkeitstester genutzt (kann auch mit Tastaturen verwendet werden), welcher uns die durchschnittliche Zeit ausspuckt, bis der PC den Anschlag registriert. Da unsere Reaktion immer konstant bleiben sollte, müsste eine Änderung auf den Switcht-Typ zurückzuführen sein. Ja wir wissen, keine 100% wissenschaftliche Herangehensweise, aber für unsere Zwecke reicht das aus.

SchalterTyp Switchmodell Auslösepunkt Reaktionszeit (Sek) Optisch Gateron Optical Yellow 1,1 mm 0,2201 Optisch LK Light Strike Optical 1,5 mm 0,2207 Mechanisch Cherry MX Red 2,0 mm 0,4145 Mechanisch Cherry MX Speed Silver 1,2 mm 0,3968

Die Ergebnisse des Tests sind interessant. Zum Einen sieht man, dass der kürzere Auslösepunkt bei den optischen Tastaturen quasi keinen Unterschied in der Reaktionszeit macht. Zudem sind die optischen Tastaturen beide minimal schneller (gerundet um die 20ms), als ihre mechanischen Gegenstücke. Bei den mechanischen Tastaturen konnte man auch kaum einen Unterschied sehen, obwohl die Speed Silver Schalter als einer der schnellsten Switches am Markt gelten. Bedenkt jedoch, dass nicht alle optischen Switches gleich schnell sind und es immer zu Abweichungen kommen kann. In dieser Kategorie gibt es einen klaren Gewinner, dennoch sind die Unterschiede so gering, dass es ein Normalsterblicher beim Zocken nicht bemerken wird.

Haltbarkeit

Die durchschnittliche Lebenserwartung einer optischen Tastatur beträgt 100 Millionen Tastenanschläge. Statt der elektrischen Betätigung ist der Lichtschalter langlebiger. Es ist erwähnenswert, dass einige mechanische Schalter auch die Marke von 100 Millionen Tastenanschlägen erreichen, sodass einige von ihnen genauso langlebig sind. Zum Beispiel findet ihr bereits einige Cherry MX-Switches mit 100 Millionen Tastenanschlägen, allerdings nur bei wenigen Typen. Andere Hersteller mechanischer Schalter wie Kailh oder Gateron können hier bislang nur mit 50 Millionen aufwarten, weshalb optische Tastaturen hier noch die Nase vorn haben.

Haptik und Tippgefühl

In Punkto Tippgefühl gewinnen unserer Meinung nach die Mecha-Kollegen. Mechanische Schalter haben eine gewisse Haptik, die sie irgendwie "sauberer" und konsistenter macht als optische. Obwohl sie etwas geschmeidiger im Anschlag sind, fühlen sich optische Schalter einfach hohl und fast schwammig an. Ihr müsst das mal selbst vergleichen, es ist echt schwer zu beschreiben. Auch der von einer optischen Tastatur erzeugte Klang ist nicht so zufriedenstellend. Denn optische Schalter klingen irgendwie auch fast "hohl" beim Anschlag - uns gefallen mechanische Varianten einfach besser, unabhängig von der Schalterart. Natürlich ist das alles Geschmacksache und unsere Vorliebe.

Preis

Auch preislich bieten euch mechanische Schalter im Vergleich zu optischen mehr Spielraum. Der Grund ist die schiere Anzahl von Switch-Herstellern da draußen, welche sehr günstige Varianten anbieten. Vor allem wenn ihr besonders schnelle optische Tastaturen sucht, werdet ihr oft noch mehr Geld ausgeben müssen. Derartige Tastaturen liegen normalerweise im mittleren bis oberen Preisbereich. Dahingegen könnt ihr bereits für wenig Kohle eine mechanische Tastatur kaufen, welche quasi genauso schnell Eingaben registriert. Aus diesem Grund gewinnen mechanische Schalter in der Preisabteilung, auch wenn mechanische Schalter recht teuer werden können, wenn ihr euch für eine Premium-Tastatur entscheidet.

Auswahl

Mechanische Schalter gibt es seit Jahrzehnten und deshalb gibt es schlichtweg mehr verschiedene Typen. Es gibt Hunderte von verschiedenen mechanischen Schaltertypen, bei optischen vielleicht ein paar Dutzend. Darüber hinaus gibt es mechanische Schalter für Spezialanwendungen (Silents, Speeds, Low-Profile), wodurch ihr noch mehr Auswahl habt. Bei optischen Switches gibt es oft nur die Standardunterscheidung zwischen linear, klickend und taktil. Doch auch hier gibt es schon die ersten Spezialfälle wie optische Silent-Switches von Gateron. Es gibt bislang nur wenige Unternehmen, die aktiv optische Schalter herstellen. Daher fahrt ihr derzeit noch mit der altmodischen Variante besser. Das gleiche gilt natürlich auch für die Auswahl an Tastaturmodellen.

Mod-Freundlichkeit

Aufgrund der großen Modding-Gemeinschaft und der "Zeit am Markt", gibt es für mechanische Tastaturen einfach mehr Wissen und Online-Ressourcen. Falls ihr also euer Modell auf eure Bedürfnisse anpassen und komplett umstylen wollt, werdet ihr es mit Mechas leichter haben. Bei optischen Tastaturen werdet ihr noch nicht viele Anleitungen finden, allerdings sind einige Modelle nicht auf die Platine gelötet, wodurch ihr flexibler seid. Daher erklären wir diese Kategorie zu einem Unentschieden.

Geräuschpegel

Unserer Erfahrung nach sind optische Schalter ziemlich laut. Das Standarddesign eines optischen Schalters erzeugt Geräusche, die sehr laut und hohl klingen. Jeder Tastendruck erzeugt gefühlt eine Menge Lärm. Klar gibt es auch optische Tastaturen oder Schalter wie die Gateron Yellows, die diesem Problem mit Dämpfungsringen zu Leibe rücken. Aber selbst mit Dämpfung sind sie im Direktvergleich immer noch ziemlich laut. Silent Switches bei mechanischen Tastaturen verfügen über eine Gummidämpfung am Schalterschaft, die das Geräusch beim Aufprall des Schalters verringert. Derzeit gibt es in diesem Bereich daher noch einen kleinen Vorteil für die Mecha-Konsorten.

Fazit: Optische Tastatur vs. Mechanische - Wer gewinnt ?

Die Wahl zwischen einer mechanischen und einer optischen Tastatur kann ziemlich schwierig sein, denn viele Faktoren spielen eine Rolle. Mechanische Schalter sind schon seit langem im Umlauf, daher sind sie eine viel sicherere Wahl, wenn ihr eure erste mechanische Tastatur kaufen wollt. Wenn ihr jedoch wirklich jeden Geschwindigkeitsvorteil nutzen wollt, dann könnte eine optische Tastatur die bessere Wahl für euch sein. Gerade in schnellen Shootern zählt jede Millisekunde. In anderen Spielen ist die zusätzliche Geschwindigkeit durch optische Switches möglicherweise nicht so wichtig und zudem müsst ihr hier wirklich zu den Pros gehören, um einen Unterschied zu merken.

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Mecha­nisch oder nicht: Tas­ta­tu­ren im Praxis-Vergleich

In hand­werk­li­chen Beru­fen legt man Wert auf gut ver­ar­bei­te­tes, lang­le­bi­ges Arbeits­ma­te­ri­al. Auch für mich ist eine Tas­ta­tur in ers­ter Linie ein Werk­zeug. Ich arbei­te täg­lich rund acht Stun­den damit und dar­an. Inso­fern ist es für mich uner­läss­lich, dass ich mich zu jeder Zeit auf die Prä­zi­si­on beim Erken­nen mei­ner Ein­ga­ben ver­las­sen kann. Nichts ist ärger­li­cher beim Tex­ten, als stän­dig in den Zei­len zurück­ge­hen zu müs­sen, um feh­len­de Buch­sta­ben zu ergän­zen oder Tipp­feh­ler aus­zu­mer­zen. Des­halb habe ich beim Start im Home­of­fice nicht nur mei­nen Arbeits­platz gewech­selt, son­dern auch mei­ne Tas­ta­tur.

Zum einen ist eine mecha­ni­sche Tas­ta­tur weni­ger feh­ler­af­fin, zum ande­ren lässt sie sich leich­ter an die per­sön­li­chen Prä­fe­ren­zen anpas­sen. So gibt es unter­schied­li­che Swit­ches, die dem eige­nen Druck- und Tas­ten­ge­fühl ent­ge­gen­kom­men: von sehr lau­ten, har­ten Swit­ches, die an alte Schreib­ma­schi­nen erin­nern, bis hin zu nahe­zu stum­men, wei­chen Swit­ches, die sich mühe­los betä­ti­gen las­sen. Ein für mich nicht uner­heb­li­ches Kri­te­ri­um an eine Tas­ta­tur ist, dass ich jeden Tas­ten­druck als sol­chen wahr­neh­men möch­te. Bei Rub­ber­do­mes kann es schnell pas­sie­ren, dass ich wäh­rend des Tip­pens nicht sicher bin, die Tas­te über­haupt rich­tig betä­tigt zu haben. Ein mecha­ni­scher Schal­ter bestä­tigt mei­ne Ein­ga­be nicht nur durch die spür­ba­re Rück­fe­de­rung der Tas­te, son­dern auch durch die Akus­tik. Die­ser Arti­kel zum Bei­spiel ist auf der Cor­sair K65 Mini ent­stan­den, die ein sehr hel­les Kli­cken bei Tip­pen erzeugt. In einem Cubicle-Büro könn­ten sich Kolleg*innen durch die hohe Laut­stär­ke, vor allem bei schnel­lem Schrei­ben, mög­li­cher­wei­se gestört füh­len. In Ein­zel­bü­ros oder eben im Home­of­fice muss ich dar­auf zum Glück kei­ne Rück­sicht nehmen.

Der größ­te Schwach­punkt der K65 Mini wäh­rend des Tests waren für mich die feh­len­den Pfeil­tas­ten. Zwar lie­ßen sich die­se mit U,H,J,K in Ver­bin­dung mit der FN-Tas­te simu­lie­ren. Ich bin mit die­ser Tas­ten­kom­bi­na­ti­on aber bis zuletzt nicht warm geworden.

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