Mechanische Tastaturen: Tippen und daddeln mit Tiefgang

Vielschreiber und Zocker nutzen mechanische Tastaturen, denn die bieten einige Vorteile.Tastatur ist nicht gleich Tastatur. Ausstattung, Form, Farbe und vor allem die verwendete Schaltertechnik sorgen für gravierende Unterschiede zwischen den Modellen. Dabei sind sogenannte mechanische Tastaturen bei Vieltippern und Zockern sehr beliebt – aus gutem Grund.Was zeichnet mechanische Tastaturen aus?Unter den Tasten einer mechanischen Tastatur offenbaren sich die verbauten Schalter (hier Kailh Blue).Greifen Sie im Geschäft zu einer günstigen Tastatur bis 50 Euro, handelt es sich dabei höchstwahrscheinlich um eine mit Membran- und Gummikuppeltechnik („Rubberdome“). Hierbei sitzt jede Taste auf einem kleinen Gummi- oder Silikonstück, das beim Herunterdrücken einen Impuls auslöst; beim Loslassen springt die Taste in ihre Ausgangsstellung zurück. Dieses Verfahren ist günstig in der Produktion, entsprechende Tastaturen dominieren deshalb den Markt. Mechanische Tastaturen funktionieren anders: In solchen Geräten sitzt unter jeder Taste eine kleine Metallfeder. Die sorgt nicht nur für ein anderes und vor allem gleichbleibendes Tippgefühl, sondern hält mit circa 50 Millionen Anschlägen rund zehnmal mehr Tastenbetätigungen aus als Rubberdomes.Diese mechanischen Tastaturen sind angesagt!12 TastaturenZur BildergalerieWas hat es mit den Switches auf sich?Mechanische Tastaturen nutzen diverse Schalter („Switches“), die zumeist von der deutschen Firma Cherry stammen. Es gibt die Cherry-Schalter „MX Brown“, „MX Blue“, „MX Black“, „MX Red“ sowie „MX Clear“ (wie „MX Brown“, aber mit stärkerer Feder), die sich allesamt 4 Millimeter (mm) durchdrücken lassen und auf halber Strecke (2 mm) auslösen. Sie unterscheiden sich etwa in der Art des Widerstands beim Drücken. Weitere Charakteristika zeigt die nachfolgende Galerie. Die neue Variante „MX Speed“ löst bereits bei 1,2 mm aus, „MX Silent“ wartet mit einer Geräuschdämpfung auf. Cherry produziert zum Teil Switches mit transparentem Kunststoff, die Licht durchlassen. Sie kommen in mechanischen Tastaturen mit Tastenbeleuchtung zum Einsatz. Kailh (Razer Green, Orange, Yellow) und Omron (Logitech Romer-G) sind weitere bekannte Hersteller von Switches. Deren Schalter bieten oftmals ein ähnliches Tastengefühl wie die entsprechenden Cherry-Switches, unterscheiden sich aber teils deutlich im Detail. Beispiel Romer-G von Logitech: Diese Switches bieten eine besonders hohe Kontaktfläche und sollen die Eigenschaften von flachen Rubberdomes sowie mechanischen Schaltern kombinieren.Schalter für mechanische Tastaturen im Detail4 BilderMechanische Schalter erklärtWas bedeuten NKRO und Anti-Ghosting?Ein entscheidender Vorteil mechanischer Tastaturen ist, dass sich mehrere Tasten gleichzeitig betätigen lassen, ohne dass eine Information verloren geht. Hersteller bewerben das mit „N-KeyRollover“: Das „N“ steht für die Zahl gleichzeitig registrierter Tastenanschläge („Key Rollover“). Daher liest man auf Verpackungen etwa „6KRO“. Übrigens: Die Funktionstasten Strg, Alt und Shift zählen nicht zum Kontingent und funktionieren immer. Mit „Ghosting“ ist ein Effekt gemeint, der auftritt, wenn der Anwender mehrere nah beieinanderliegende Tasten gleichzeitig betätigt und es den Anschein hat, dass bestimmte Tasten langsam oder gar nicht reagieren. Normalerweise erkennt die Steuereinheit anhand kurzgeschlossener Spalten und Zeilen die jeweils gedrückte Taste. Es gibt allerdings Tastenmuster, die für die Steuereinheit identisch aussehen, etwa „F“, „G“, „R“, „T“ (Viereckmuster). Sind „F“ und „G“ gedrückt, funktioniert womöglich nur noch „R“ oder „T“ oder gar keine der beiden Tasten. Diesem Effekt wirkt „Anti-Ghosting“, im Grunde eine aufwendigere Verdrahtung, entgegen.Tipp:Wie viele Tastenanschläge und Kombinationen Ihre Tastatur parallel erkennt, finden Sie mithilfe desMicrosoft-Toolsunten selbst heraus! Klicken Sie einfach in die Grafik und tippen Sie drauflos.Testsieger: Razer BlackWidow ChromaBei Handhabung und Bedienung war dieRazer BlackWidow Chromaim Test top.Eine vernünftige Gaming-Tastatur ist für jeden Zocker Pflicht! Im aktuellen Vergleichstest siegte ein mechanisches Modell: dieRazer BlackWidow Chroma(Testnote 2,04;ab 145 Euro). Sie sicherte sich unter anderem dank feinem Anschlag und angenehmem Tippgefühl den ersten Platz in der Bestenliste – der Kauftipp der Redaktion. Bei den Idealo-Nutzern ist der ebenfalls bunt leuchtende Nachfolger etwas begehrter. Neu an derBlackWidow Chroma V2ist, dass sie mit allen drei Razer-Switches (Green, Orange, Yellow) verfügbar ist.» Keine Tippfehler: Gaming-Tastaturen im TestEffektiver sein: Nutzen Sie Shortcuts!Wer viel mit Windows hantiert, beschleunigt die Arbeit mit Tastenkürzel merklich. Die Redaktion stellt in einemRatgeberdie populärsten Kürzel für Windows und Office vor.Die wichtigsten Tastenkürzel für Windows38 TricksSo haben Sie Ihren PC im Griff

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