Membran- oder mechanische Tastatur: Was sind die Unterschiede?

Der Unterschied zwischen einer normalen und mechanischen Tastatur

Tastaturen gibt es zuhauf zu finden und nicht immer unterscheidet sich nur das Aussehen. Schließlich handelt es sich bei einer mechanischen Tastatur schon um ein besonderes Stück Hardware.

Doch unterscheidet eine normale Tastatur eigentlich genau von einer mechanischen? Wirf einen Blick auf die Dinge, die die mechanische Tastatur hervorheben.

Die wesentlichen Unterschiede

Zunächst solltest du wissen, dass normale Tastaturen auch als Rubberdome bezeichnet werden. Letztendlich lasse sich mehrere Unterschiede zur mechanischen Tastatur feststellen.

Schaue dir hier also genau an, was eine mechanische Tastatur von einer Rubberdome unterscheidet. Alternativ kannst Du dir auch das YouTube Video hier auf der Seite ansehen:

Ratgeber: lineare vs clicky vs taktile Switche bei mechanischen Keyboards

Wir erklären euch, was Cherry, Logitech, Razer, Kailh und Roccat mit den Farben Rot, Blau, Lila und Schwarz zu tun haben und welchen Einfluss das auf Tastatur-Switche hat.

Eine Bitte vorneweg – verurteilt keinen Hersteller von mechanischen Switchen, nur weil ihr vor 15 Jahren eine schlechte Tastatur gekauft habt. Ein VW Golf IV (Bj. 1997) ist auch kaum noch mit einem VW Golf VII (Bj. 2012) zu vergleichen, auch wenn unter der Haube der grundlegende Aufbau des Motors noch identisch ist. Hersteller entwickeln sich weiter. Keine persönlichen Vorurteile – Deal? Deal.

Jeder Hersteller verwendet Farben, um zu zeigen, welche Art von Switchen sie verbauen. Die meisten halten sich an das Schema von Cherry – einige nicht. Alle Farben fallen am Ende aber in eine oder zwei von drei Kategorien – clicky, linear oder taktil. Die Wahl der Switche ist eigentlich nur eine persönliche Vorliebe. In den letzten Jahren hat sie sich aber mehr und mehr zu einer Glaubensfrage entwickelt. Grenzen wir die drei Arten erstmal gegeneinander ab, um hier Klarheit zu schaffen.

Clicky Switche

Clicky-Switche sind Schalter, die bei jedem Tastendruck einen taktilen Stoß und ein lautes hörbares Klicken erzeugen. Es gibt also beim Tastenhub einen präzisen Punkt, an dem euer Befehl ausgeführt wird. Diese Art von Schaltern bieten ein erstklassiges Feedback und sind daher bei Gamern und Vielschreibern beliebt.

Nicht alles an clicky-Switchen ist aber perfekt. So großartig ein akustisches Feedback beim Tastenanschlag ist, kann genau dieses Feedback andere stören. Solltet ihr beispielsweise etwas googlen wollen, während ihr in einem Zoom-Call seid oder im Multiplayer-Match mit Freunden voll in die Tasten hauen, werden das die anderen Mitglieder eurer virtuellen Versammlung hören – deutlich.

Solltet ihr euch euer Büro mit anderen Menschen teilen, sollte auch die Schmerzgrenze der umliegenden Mitarbeiter*innen bedacht werden. Im Interesse des Hausfriedens sollten im Homeoffice Mitbewohner*innen oder Partner*innen bei der Wahl eurer Switche bedacht werden.

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Lineare Switche

Lineare Schalter sind beinahe das absolute Gegenteil von clicky-Switchen. Statt einer klar definierten Auslöseschwelle ist es die Aufgabe von linearen Switchen einen reibungslosen und konsistenten Tastenhub ohne taktiles Feedback zu erzeugen. Manche Pro-Gamer*innen nutzen diese Switche, um sich einen minimalen Vorteil im Match zu verschaffen.

Lineare Schalter eigenen sich also für Leute, die weder den taktilen Stoß noch das laute Geräusch von clicky-Switchen mögen, bzw. Rücksicht auf die Menschen in ihrer Umgebung nehmen möchten/ müssen/ sollten.

Kommt ihr von einer klassischen Rubberdome-Tastatur, sollten lineare Switche nicht eure erste Wahl sein, da ihr sonst häufig viel zu viel Kraft aufwendet und mit jedem Befehl das Gefühl habt, durch die Taste „durchzuschlagen“. Das kann zu Schmerzen in den Fingern führen.

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Taktile Switche

Das Beste aus beiden Welten der clicky- und linearen Switche zu vereinen, hört auf den Namen „taktile Switche“. Sie bieten beim Tippen eine Auslöseschwelle (wie clicky-Switche) und beschränken sich auf einen leisen Ton.

Taktile Switche sind gute Schalter für Menschen, die mit mechanischen Tastaturen noch nicht vertraut sind. Sie sind ein großartiges Update für die meisten Laptop- oder Rubberdome-Tastaturen.

Am Ende ist eine mechanische Tastatur mit taktilen Switchen eine Art Kompromiss – ein bisschen von beidem, aber in keinem Fall so ausgeprägt oder leise wie bei den anderen beiden Arten.

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Was bedeuten die Farben bei Keyboard-Switchen?

Häufig werdet ihr bei mechanischen Tastaturen verschiedene Farben lesen, die euch Auskunft darüber geben, ob es sich bei den verbauten Tastern um clicky, lineare oder taktile Switche handelt. Es gibt eine sehr gute Wikipedia-Seite mit allen Herstellern und welche Farben sie bei ihren Switchen bieten.

Für die meisten Tastaturen gelten aber die folgenden Eckdaten.

Switch Farbe Beschreibung Red/ Rot Lineare Switche mit leichtem Widerstand Yellow/ Gelb Lineare Switche mit mittlerem Widerstand Black/ Schwarz Lineare Switche mit starkem Widerstand Brown/ Braun Taktile Switche mit mittlerem Widerstand Clear Taktile Switche mit starkem Widerstand Blue/ Blau Clicky Switche mit mittlerem Widerstand Green/ Grün Clicky Switche mit starkem Widerstand

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Betätigungkraft, Federkraft und Tastenhub

Neben den Farben der Switche gibt es aber auch noch andere Details zu beachten. Genauer gesagt Betätigungkraft, Federkraft, Betätigungsweg und Tastenhub insgesamt. Alle vier Werte sagen euch wissenschaftlich genau, wieviel Kraft ihr braucht, um den Switch überhaupt zu drücken, wie weit ihr ihn mit welcher Kraft drücken müsst, um ihn auszulösen und wie lang der Weg des Tastenhubs maximal ist.

Wenn ihr beim Tippen stärker in die Tasten haut, ist eine schwerere Feder besser für euch, da sie euren Finger mehr entgegenzusetzen hat und ihr nicht versehentlich bis zum Boden durchschlagt.

Wenn ihr eher über die Tasten eurer Tastatur fliegt, bzw. sie nur leicht antippt, passt eine Feder mit geringerer Kraft besser zu euch, da die Switche eure Finger dann weniger „zurückwerfen“. Zu starke Federn zeigen sich auch in Ermüdungserscheinungen der Finger.

Für viele Switche gibt es die entsprechenden Werte online – auf 0,1 Newton genau. Wirklich aussagekräftig finde ich die allerdings nicht oder wisst ihr aus dem Stehgreif, wieviel 0,50N sind und mit wie viel Kraft ihr eine Taste genau drückt? Es sei auch erwähnt, dass einige Tastaturen „low profile“ sind und entsprechend einen kürzeren Tastenhub haben. Manche Hersteller beschreiben dieses Feature auch mit „Speed“.

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Langlebigkeit

Viele mechanische Tastaturen sind teurer als ihre Rubberdome-Office-Brüder. Wenn ihr also 100-150€ (oder mehr) in eine Tastatur investiert, sollte die auch entsprechend lange halten. Eine meiner ersten mechanischen Tastaturen flog 2020 nach nur zwei Jahren in den Müll, da sie auf mehreren Tasten Doppel-Anschläge produziert hat. Eine herbe Enttäuschung für 125€. Dieses Verhalten nennt sich „Key Chatter“ und ist eine der häufigsten Probleme von mechanischen Tastaturen. Vor einem Kauf solltet ihr auf entsprechende Erfahrungen im Netz achten. Beachtet aber auch, von wem diese Berichte kommen. Als Redakteur produziere ich beispielsweise deutlich mehr Tastenanschläge pro Woche als jemand, der eine Tastatur für die Couch sucht.

Eine weitere Möglichkeit festzustellen, wie lange Switche halten, ist die garantierte Haltbarkeit des Herstellers zu prüfen. Die meisten Hersteller geben 50 Mio. Tastenanschläge für jeden einzelnen Switch an. Cherry-Switche garantieren in der Regel 100 Mio. Anschläge. Die meisten Rubberdome-Tastaturen garantieren derweil nur 10 Mio. Tastenanschläge.

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Cherry MX

Als Urgroßvater von Tastatur-Switchen haben sie den besten Ruf. Im eigenen Shop führt Cherry allerdings nur elf eigene mechanische Tastaturen. Ihr findet Cherry-Switche aber auch beispielsweise in einigen Tastauren von Corsair, HyperX, Cooler Master, SteelSeries und G.Skill. Nicht alle Boards dieser Hersteller verwenden aber Cherry-Taster – nur einige. Achtet also darauf, ob Beschreibungen entsprechende Bezeichnungen wie „MX RED“ enthalten.

Wie bereits erwähnt, verspricht Cherry die meisten Tastenanschläge und viele Schreiberlinge und Gamer schwören auf sie. Nicht alle Tastaturen sind aber mit allen Switchen erhältlich. Die meisten Hersteller beschränken sich auf Red, Blue und mit viel Glück, wie mit dem Cherry MX Board 3.0 S, auf Brown-Switche.

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Logitech GL/ GX & Romer-G (Omron)

Logitech hat ebenfalls eine ganze Webseite, wo sie die technischen Daten zu ihren verschiedenen Switchen aufbereiten – inklusive Tastenhub und benötigter Kraft. Zusätzlich hat Logitech auch für jeden ihrer Switche passende Audio-Dateien bereitgestellt, damit ihr euch eine genaue Vorstellung der Akustik machen könnt.

Die meisten Tastaturen von Logitech können mit unterschiedlichen Switchen bestellt werden. Das aktuelle Schlachtschiff der Logitech-Gaming-Tastaturen, G915 (Test), kann beispielsweise mit GL-Switchen in allen drei Varianten bestellt werden – nicht aber mit Romer-G-Switchen. Die clicky-GL-Switche in unserem Testexemplar haben beispielsweise ein sehr gutes Feedback und einen hohen Tastenhub, sind aber auch sehr laut.

Die Logitech G513 (G512 + Handballenablage) ist hingegen mit GX-Switchen oder Romer-G-Switchen ausgestattet. Der Unterschied ist subtil, aber GX-Switche sind Cherry-Tastern ähnlicher und benötigen minimal mehr Kraft bei der Nutzung. Romer-G sind etwas besser fürs Gaming, da das Feedback etwas stärker ausgeprägt ist und sie schneller sind.

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Kailh

Erinnert ihr euch, als ich am Anfang des Textes geschrieben habe, dass ihr keine Vorurteile wegen vergangener Fehlkäufe habt? Wir sind beim Hauptgrund, warum das notwendig war. Kailh hat in der Vergangenheit viele schlechte Bewertungen für seine Switche bekommen. Sie wurden oft „schlechte Cherry-Kopien“ genannt und waren dafür bekannt, schnell den Geist aufzugeben.

Das ist inzwischen nicht mehr der Fall. Für seine mechanischen Keyboard-Switche verspricht Kailh 70-80 Millionen Anschläge und das ist viel. Meine eigenen Erfahrungen mit Kailh-Switchen in den vergangenen drei Jahren war größtenteils gut. Dazu häufen sich auch online die positiven Berichte über ihre Tastaturen. Zusätzlich baut Kailh auch die industriellen Schalter für viele Auto-Hersteller und die müssen lange halten.

Kailh bietet insgesamt drei verschiedene Kategorien (Box, Speed & Pro) mechanischer Switche an, die jeweils noch in 8 Farben aufgeteilt sind. Die meisten Kombinationen sind aber schwer zu bekommen. Die Taster kommen in sehr vielen mechanischen Tastaturen zum Einsatz. Als Beispiel habe ich hier eine Sharkoon PureWriter mit roten-low-profile-(speed) Kailh-Switchen. Ihr wisst bereits vom Namen, dass der Tastenhub leise und kurz ist. Nach mehreren Wochen bin ich echt sehr von der Tastatur angetan. Ich fliege geradezu über Texte. Alternativ gibt es auch noch die HyperX Alloy FPS RGB mit Kailh Silver Speed-Tastern. Inzwischen wisst ihr, was sich hinter dem Namen verbirgt.

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Roccat

Roccat hat für seine Switche noch den Beinamen „Titan“ im Gepäck. Bei den mechanischen Schaltern könnt ihr zwischen „Taktil Brown“ und „Linear Red“ wählen.

Wie der Name schon sagt, bietet Roccat mit „Taktil Brown“ ein ähnliches Erlebnis wie Cherry MX Brown. Der Titan unterscheidet sich jedoch in Betätigungspunkt und Tastenhub. Während Cherry MX Browns bei 2 mm auslöst und bei 4 mm komplett gedrückt ist, hat der Roccat Titan einen Betätigungsabstand von 1,8 mm und erreicht bei 3,6 mm seine Grenze.

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Razer

Die Switche aus Razer-Tastaturen sind etwas umfangreicher als die von anderen Herstellern, da Razer teilweise selbst Switche herstellt, aber auch von anderen Unternehmen bezieht. Kauf ihr beispielsweise eine Razer Black Widow V3 Pro habt ihr die Wahl zwischen grünen und gelben Switchen. Beide Switche können entweder von Kailh oder Greetech kommen. Gleiches gilt für die orangenen Taster, die ihr beispielsweise in der Black Widow Lite findet.

Grüne Razer-Switche entsprechend dabei eher MX Blue von Cherry, während orangene Switche eher auf dem Level von der MX Brown sind. Gelbe Switche sind linear und haben keinen spürbaren Auslösepunkt und entsprechen damit den Speed Silver (linear, low profile) von Cherry.

Dazu bietet Razer auch noch sogenannte optische Taster an. Die findet ihr beispielsweise in der Razer Huntsman Mini/ Elite/ Tournament Edition. Immer mehr Hersteller bieten inzwischen optische Taster an und es werden in kommenden Jahren wahrscheinlich noch mehr werden.

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Was sind optische Switche?

Auch optische Schalter haben mechanische Komponenten. Sie drücken auf die Tastenkappe, ein Schaft bewegt sich und eine Feder drückt einen Schalter. Der Unterschied liegt in der Art und Weise, wie Signale empfangen werden. Hersteller von optischen Switchen werden euch sagen, dass herkömmliche mechanische Schalter aufgrund von Oxidation und Abnutzung der Metallkontaktpunkte im Inneren irgendwann nicht mehr richtig funktionieren. Deshalb setzen sie auf Lichtschranken.

Mehrere Tastaturhersteller experimentieren mit Modifikationen an Switchen, die es angeblich ermöglichen, Tasten schneller zu drücken, um dadurch einen Vorteil im Gaming zu erreichen. Ich kann das weder bestätigen noch verneinen. Die Meinungen gehen da sehr auseinander – auch redaktionsintern.

Optische Schalter können auch die gleichen physikalischen Eigenschaften wie normale Schalter haben, wie z. B. ein lineares Feedback (Rot), taktil (Braun) und clicky (Blau). Razer hat hingegen für optische clicky-Switche die Farbe Lila, behält aber für optisch-lineare Switche die Farbe Rot.

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Andere Hersteller

Es gibt noch einige kleinere Anbieter von mechanischen Switchen. Einer davon ist Gateron. Deren Schalter gelten derzeit als sehr reibungslose Schalter. Es ist allerdings schwer, an eine entsprechende Tastatur zu kommen.

Ein anderer Hersteller von Switchen ist Outemu. Wie schon Gateron-Switche sind auch die Taster von Outemu vom Aufbau her den Cherry-Schaltern sehr ähnlich. Sie haben aber den Ruf, etwas schneller den Geist aufzugeben und ein wenig mehr Spiel zu haben. Sie kommen vermehrt in günstigen mechanischen Gaming-Keyboards zum Einsatz.

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Wie finde ich die richtige mechanische Tastatur für mich?

Im Grunde suchen die meisten Nutzer ihre nächste mechanische Tastatur auf die falsche Weise. Zuerst müsst ihr euch im Klaren sein, was ihr genau sucht – clicky, linear oder taktil. Ihr müsst euch ebenfalls darüber bewusst sein, wie viel Tastenhub ihr braucht. Basierend darauf solltet ihr herausfinden, welcher Switch-Hersteller diese Eigenschaften bietet und dann herausfinden, in welchen Tastaturen diese verbaut sind.

Von hier an müsst ihr euch nur überlegen, welche anderen Details einer mechanischen Tastatur für euch wichtig sind. So stehen beispielsweise Media- und Macro-Tasten, RGB-Beleuchtung oder ein Design ohne Nummernblock (Tenkeyless) zur Auswahl. Alle haben ihre eigenen Vor- und Nachteile. Wenn ihr dann all eure Wünsche und euer Budget zusammenbringt, solltet ihr nur noch wenige Tastaturen zur Auswahl haben. Ab diesem Punkt macht ihr dann auch nichts mehr falsch und findet eine gute mechanische Tastatur mit genau den Eigenschaften, die zu euch passen.

Membran- oder mechanische Tastatur: Was sind die Unterschiede?

Mit der Anmeldung eines Geräts, das uns heute besser als „Schreibmaschine“ bekannt ist, legte Henry Mill 1714 den Grundstein für die uns bekannten Tastaturen. Ursprünglich waren Schreibmaschinen zum Schreiben von Texten gedacht. Doch als Konrad Zuse 1939 den ersten Computer erfunden hat, musste ein Eingábegerät her, um Daten in den Rechner einzugeben. Das war die Geburtsstunde der Tastatur, wie wir sie heute kennen.

Bis heute wurden Tastaturen verbessert. Neben den herkömmlichen Membrantastaturen haben sich im letzten Jahrzehnt besonders die mechanischen Tastaturen etabliert. Aber worin liegen die Unterschiede zwischen den verschiedenen Schreibmaschinentypen?

Wie sich das Tippen auf einer Tastatur anfühlt, hängt vor allem von der beim jeweiligen Gerät verwendeten Technik ab. Dabei wird zwischen der Membrantechnik, die auch „Rubber Dome“ genannt wird und der mechanischen Technik unterschieden (für nähere Informationen, siehe dazu auch den Blogbeitrag von Cherry). Bei Notebooks wird außerdem oft eine sogenannte Scherentechnik verwendet, um welche es uns heute jedoch nicht gehen soll.

Folgendes Video erklärt das ganze nochmal etwas näher:

Die Taste einer Tastatur befindet sich bei der Rubber-Dome-Technik auf einer Gummikuppel. Drückt der Nutzer die Taste, wird dieser zusammengedrückt. Beim Loslassen der Taste bewegt sich auch der Gummi wieder in die Ausgansposition, sodass auch die Taste wieder nach oben kommt.

Unter diesem Gummi befinden sich mehrere Folienschichten, welche dafür sorgen, dass der Impuls des Drückens in ein elektronisches Signal umgewandelt wird. Durch diese Folien- bzw. Membranschichten erhält die Tastatur auch ihren Namen. Die Membrantechnik ist aktuell noch die am weitesten verbreitete Tastaturvariante, da sie sehr günstig ist und in den meisten Komplett-PCs mitgeliefert werden.

Die etwas teureren Tastaturmodelle verwenden zumeist mechanische Schalter, wodurch diese auch als mechanische Tastaturen bezeichnet werden. Da diese häufig im Bereich Gaming eingesetzt werden (auf Grund von gewissen Vorteilen die wir weiter unten vorstellen), wird diese Art auf oft als mechanische Gaming Tastatur bezeichnet.

Bei solchen wird jede Taste mit einem hochwertigen Kunststoffgerüst versehen. Im Gegensatz zur Membrantastatur setzen mechanische Modelle auf Federn, welche in den Kunststoff integriert sind und dafür sorgen, dass sich die Taste nach dem Impuls in die Ausgansposition zurückbewegt. Aufgrund dieser Technik ist auch der Einbau von LED-Leuchten mit RGB-Beleuchtung keine Schwierigkeit.

Was bedeutet das für das Schreibgefühl?

Im Vergleich zu einer mechanischen Tastatur ist das Druckgefühl bei Rubber Dome Tastaturen aufgrund der verwendeten Gummitechnik wesentlich schwammiger und unpräziser. Außerdem beklagen viele Kunden, dass sich das Schreiben nach längerer Zeit ungemütlicher anfühlt als mit einer mechanischen Tastatur. Die bei den mechanischen Schaltern verwendeten Federn sorgen dafür, dass sich die Tasten deutlich leichter bedienen lassen und diese sich mit deutlich weniger Kraftaufwand betätigen lassen, wodurch das Tippen gemütlicher und präziser erscheint.

Mechanische Tastaturen verwenden verschiedene Tastenarten bzw. Switch-Typen (oder auch Schalter genannt). Im Wesentlichen wird dabei zwischen vier Ausführungen unterschieden (siehe dazu den Gaming Tastatur Test Ratgeber auf only4gamers). Die Unterschiede beziehen sich dabei primär auf die für die Tastatur vorgesehenen Anwendungszwecke.

• MX Blues: Dieser Switch Typ eignet sich am besten für Büroarbeiten, da die Tasten die längste Lebensdauer haben und diese bereits ab einem Eindruck von 2mm ausgelöst werden. Außerdem geben die Tasten ein deutliches Feedback beim Tastenanschlag, wodurch sich diese besonders für Vieltipper eignen.

• MX Red: Dieser Switch Typ ist vor allem unter Gamern sehr beliebt, da sich die Tasten bei diesem Typ ohne viel Kraftaufwand leicht auslösen lassen.

• MX Browns: Die MX Browns sind den MX Blues am ähnlichsten. Der einzige kleine Unterschied beläuft sich auf die Druckkraft, die beim Tastenanschlag aufgebracht werden muss. Diese ist bei den MX Browns minimal geringer, wodurch die Tasten auch ein wenig leiser sind als die MX Blues.

• MX Black: Diese lösen sich im Gegensatz zu den anderen drei Typen eher schwer aus, wodurch sich diese besonders für Nutzer eignen, welche großen Wert auf Genauigkeit legen.

Zwischen den mechanischen Tastaturen und denen, welche auf Rubber Dome setzen, gibt es neben dem Tippgefühl noch einige weitere Unterschiede, wobei zumeist die mechanischen Tastaturen mit einer Vielzahl an Vorteilen überzeugen können. Neben diesen gibt es allerdings auch einige kleine Nachteile.

Ein zentraler Vorteil von mechanischen Tastaturen gegenüber Membranmodellen ist die sehr hohe Lebenserwartung. So sind die meisten mechanischen Schalter auf 30 bis 70 Millionen Anschläge ausgelegt, wohingegen Tastaturen mit Membrantechnik in der Regel nur bis zu 5 Millionen Anschläge überdauern. Dadurch halten die mechanischen Tastaturen oft mehrere Jahre länger.

Neben dem Vorteil, dass Mechanische Tastaturen wesentlich länger halten, könne sie auch mit ihrem äußerst geringen Verschleiß überzeugen. Auch nach Jahren ist so das Tippgefühl wie am ersten Tag und ein Klemmen oder Kippeln der Tasten ist äußerst selten.

Mechanische Tastaturen haben aufgrund der bei ihnen verbauten Kunststoffgerüste und Federn ein größeres Gewicht und sind daher standfester, wodurch sie im Alltag nicht so leicht verrutschen.

Im Gegensatz zu den herkömmlichen Membrantastaturen bieten mechanische Modelle mehr technische Möglichkeiten für den Nutzer. So kann der Verbraucher zwischen verschiedenen Switch-Typen auswählen, um das ideale Gerät zu finden. Mechanische Tastaturen bieten außerdem ein besseres Feedback, wodurch sich das Tippen auf längere Zeit angenehmer gestaltet.

Mechanische Tastaturen überzeugen häufig auch mit zahlreichen Extras. So werden die meisten Tastaturen mit einer RGB-Beleuchtung angeboten, die besonders das Tippen im Dunkeln um ein Vielfaches angenehmer macht und auch die Optik für Gamer Setups erheblich aufwertet. Außerdem lassen sich bei mechanischen Tastaturen sogenannte Makros gezielt programmieren. Dabei können beispielsweise nur einzelne Tasten beleuchtet werden oder diese mit einer auszuführenden Befehlskette belegt werden.

Aufgrund der speziellen Bauweise mechanischer Tastaturen besitzen diese häufig einen höheren Geräuschpegel als Membrantastaturen. Wer dies jedoch als störend empfindet kann sich entweder ein leises Modell zulegen oder seine Tastatur mit Dämpfungsringen ausstatten.

Aufgrund der deutlichen Vorteile einer mechanischen Tastatur und insbesondere deren längerer Lebensdauer sind die Anschaffungskosten einer solchen Tastatur vergleichsweise hoch.

Die mechanischen Tastaturen überzeugen eindrucksvoll mit einem angenehmeren Tippgefühl und einer deutlich längeren Lebensdauer, wodurch sich die höheren Anschaffungskosten eines solchen Modells auf jeden Fall lohnen. Egal ob im Gaming- oder Office-Bereich, die mechanischen Tastaturen sind für jedermann ein Gewinn und eine Investition lohnt sich in jedem Fall.

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