Razer Naga Trinity im Praxis-Test: Eine Gaming-Maus für alle?

Im Rahmen eines Kurz-Tests daddelte COMPUTER BILD mit der Razer Naga Trinity.Vom Gaming-Spezialisten Razer gibt es eine neue Zocker-Maus. Die Naga Trinity wirkt zunächst vergleichsweise unauffällig, hat aber einen coolen Trick auf Lager. COMPUTER BILD geht im Praxis-Test auf die Besonderheiten der Razer Naga Trinity ein und prüft ihre Spieletauglichkeit.Razer Naga Trinity: Die TechnikWie eingangs erwähnt, muss man genau hinschauen, um der Razer Naga Trinity ihre Geheimnisse zu entlocken. Die Rechtshänder-Maus sieht aus wie aus einem Guss, doch das linke Seitenteil ist wechselbar. Ab Werk ist die Variante mit zwei Tasten montiert, zusätzlich liegen der Gaming-Maus Seitenteile mit sieben und zwölf Tasten bei. Diese beiden Teile bieten integrierte LEDs und sind – wie die Naga Trinity im Allgemeinen – kompatibel zur Razer Chroma, der hauseigenen Beleuchtungssoftware. Zwischen der linken und rechten Maustaste gibt es ein klickbares Mausrad, das sich nach links und rechts drücken lässt, um bis zu zwei weitere Aktionen auszulösen. Mittig befinden sich zwei Schalter, um die Sensor-Sensibilität (dpi) zu regulieren. Für den Ringfinger gibt es eine Ablagefläche, an der auch der kleine Finger seitlich Halt findet und nicht auf dem Mauspad mitschleift. An der Unterseite befinden sich der 16.000-dpi-Sensor sowie eine Taste, um zwischen maximal fünf programmierbaren Profilen zu wechseln. Nett: Das USB-Kabel ist ummantelt.Razer Naga Trinity: Der Praxis-TestMit dem „Nummernblock“ an der Seite kommen vor allem Zocker von „DotA 2“, „League of Legend“ oder ähnlichen Spielen auf ihre Kosten. Die wichtigsten Angriffskombinationen, Gegenstände, Zaubersprüche & Co. lassen sich dank der zwölf Zusatztasten schnell erreichen. Da die einzelnen Tasten unterschiedlich hervorstehen, findet man sich blind zurecht. Nachteil: Für den Daumen gibt es keine Ablagefläche mehr, sodass versehentliche Klicks anfangs wohl kaum zu vermeiden sind. Was helfen kann: einige Tasten nicht mit einer Funktion zu belegen, sofern man nicht alle zwölf braucht.Die Razer Naga Trinity lag dank leicht angerauter Oberfläche sicher in der Hand, alle Finger hatten ihren Platz. Was sofort auffiel: Die Maus fühlte sich in der Handinnenseite recht klobig an, daran gewöhnte sich der Tester aber schnell. In Shootern wie „Battlefield 1“ bildeten Razers Naga Trinity und geübte Finger eine für die virtuellen Widersacher tödliche Kombination: Bewegungen und Mausklicks setzte die Maus präzise und verzögerungsfrei um. Anders als bei der Razer Basilisk (hier geht es zum Praxis-Test) lässt sich das Mausrad bei der Naga Trinity nicht in seiner Drehgeschmeidigkeit anpassen. Die Rasterung ist sehr definiert und beim Scrollen auch hörbar. Ein etwas gedämpftes Mausrad wäre wünschenswert, vor allem im Nicht-Spielebetrieb ohne aufgesetztes Headset. Immerhin bietet Razer eine Alternative fürs Scrollen, nämlich die bereits erwähnte Möglichkeit, das Mausrad nach links oder rechts zu drücken. Ab Werk lassen sich so Webseiten & Co. bequem und leise hoch- und runterscrollen – das gefiel.Razer Synapse 3: Maus-FeintuningRazer Synapse 3 mit subjektiv verbesserter Oberfläche und klarerer Bedienung: Bis auf die linke und rechte Maustaste lassen sich mit der Gratis-Software alle Tasten frei belegen, etwa für Programmstarts, andere Mausbeleuchtung, Makros. Für die meisten Nutzer sollte die Standardbelegung allerdings optimal sein. Individuelle Anpassungen lohnen sich vor allem bei den alternativen Seitenteilen mit sieben oder zwölf Extratasten.Um das volle Potenzial der Razer Naga Trinity auszuschöpfen, kommen Nutzer nicht um die kostenlose Software „Razer Synapse“ samt Account herum. Zum Betrieb ist sie aber nicht zwingend notwendig. Die Naga Trinity arbeitet bereits mit der Version 3 zusammen, die laut Razer den Beta-Status im zweiten Quartal 2018 verlassen soll und mit allen kommenden Razer-Produkten kompatibel ist. Die nun hell gestaltete Software (vormals dunkel) erkannte die Gaming-Maus auf Anhieb und zeigte ein Detailbild an. Von hier aus ließen sich Tasten anders belegen, Profile speichern und in einem Untermenü die Beleuchtung anpassen. Auch die dpi-Stufen (ab Werk 800, 1.800, 4.500, 9.000 und 16.000 dpi) waren nach wenigen Klicks angepasst. Mit „Razer Synapse 3“ koppeln Nutzer ihre Razer-Hardware wahlweise mit dem Philips-Hue-System für eine synchrone Beleuchtung und basteln an Ihrer Lieblingsbeleuchtung im neuen „Chroma Studio“. Kurzum: Mit der Software kann man viel Zeit verbringen.Razer Naga Trinity: Eine für alle?!Das „Tastenrad“ lässt dem Spieler mittig Platz für den Daumen – das sorgt für einen sicheren Halt. Dieses Seitenteil ist für Spiele wie „Battlefield 1“ und „Overwatch“ gut zu gebrauchen. Mit den Zusatztasten wechseln Sie etwa Ihre Waffe, Ihre Position in Fahrzeugen oder programmieren sie mit vorgefertigten Kurznachrichten (etwa „Bin kurz AFK“), um schnell mit Teamkollegen zu kommunizieren. Auch beim Tastenrad gilt: Sind die Tasten 6 und 7 im Weg, lassen Sie sie frei.Um das Seitenteil zu wechseln, hakt man mit dem Fingernagel an der oberen Kante ein und zieht mit geringem Kraftaufwand das Seitenteil heraus. Die alternativen Stücke mit sieben oder zwölf Tasten sind ruck, zuck befestigt. Sie haften per kleinen Magneten an der Razer Naga Trinity; leuchten die Seitentasten auf, steht die Verbindung. Grundsätzlich ist zu sagen, dass mit beiden Varianten der Halt für den Daumen etwas verlorengeht – bei der Zwölftasten- mehr als bei der Siebentasten-Ausführung. Das fällt besonders den Nutzern auf, die sonst mit einer gängigen Maus mit zwei Seitentasten daddeln, etwa dem Autor. Ein Kritikpunkt ist das aber nicht, sondern eine Sache der Gewohnheit. Weniger gut gefielen die etwas locker sitzenden Seitentasten: Das wirkt billig und trübt den ansonsten guten Gesamteindruck des modularen Konzepts.Razer Naga Trinity: Der ErsteindruckEgal, ob Sie sich ausschließlich beiSolitärden Kopf zerbrechen, Online-Shooter wie „PUBG“ zocken oder Klickorgien in „DotA 2“ vollführen – die Razer Naga Trinity soll in allen Szenarien eine gute Figur machen. Und genau das ist der springende Punkt: Sie müssen in mindestens zwei der drei genannten Welten zu Hause sein, damit sich die Anschaffung der Razer Naga Trinity (UVP: 109,99 Euro) wirklich lohnt. Damit alles rundläuft, ist eine individuelle Anpassung über die Razer-Software ein Muss. Der Zeitaufwand rentiert sich aber, wenn Sie in Spielen dank der bis zu zwölf Zusatztasten schneller Aktionen ausführen als Ihre Mitspieler oder per Schnellzugriff Programme oder Ähnliches starten. Reduziert auf die Technik ist die Gaming-Maus eine würdige Vertreterin ihrer Klasse.Alle getesteten Gaming-Mäuse im Detail26 ModelleGaming-Mäuse ansehen

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