Ultimaker S5 im Test: Ist das der beste 3D-Drucker?

Ultimaker S5 im Test: Wie gut schlägt sich der riesige 3D-Drucker? Der COMPUTER BILD-Test gibt Antworten.TestfazitEinschätzungder Redaktionsehr gutUltimaker gelingt es, wohnzimmertaugliche 3D-Drucker mit der Leistung und Zuverlässigkeit industrieller Drucker zu fertigen. Der S5 ist ein durch und durch erwachsenes Gerät, der im Praxistest zuverlässig und äußerst akkurat arbeitete. Der Preis ist gesalzen und dürfte derzeit nur Profis oder absolute Fans locken, die zum Beispiel ein nicht mehr erhältliches Oldtimer-Ersatzteil benötigen.ProSehr große Objekte druckbarSehr hohe DruckqualitätSehr hohe PräzisionKontraSehr hoher PreisAlle technische Daten und VariantenZum AngebotZum Angebot bei AmazonZum Angebot bei IdealoNoch vor fünf Jahren hatte jeder Elektronikmarkt gleich mehrere3D-Druckerim Angebot – die Kunden waren fasziniert, wie quasi aus dem Nichts kleine Objekte entstanden. Doch auf die Euphorie folgten schnell ernüchternde Fragen: Braucht man so ein Gerät wirklich? Und wofür? Schließlich purzelten damals vor allem Spielzeugfiguren und andere Gimmicks aus den 3D-Druckern – die meisten Druckerzeugnisse waren von enttäuschender Qualität. Und die bei vielen Geräten komplizierte Bedienung überforderte so manchen Nutzer. Gute Ergebnisse lieferten damals allenfalls riesige und extrem teure Industriegeräte.Ultimaker S5 im Test: Teures VergnügenDerzeit gibt es noch eine Handvoll Hersteller, die Geräte hauptsächlich für professionelle Kunden, aber auch ambitionierte Fans bauen. Einer dieser Hersteller ist Ultimaker aus den Niederlanden. Das Spitzenmodell S5 für über 6.500 Euro hebt sich preislich von seinen kleineren Brüdern aus der Firmenpalette ab. Ist er für begeisterte 3D-Drucker-Fans eine lohnende Investition? COMPUTER BILD hat den Edel-Drucker einem Praxistest unterzogen.Ultimaker S5 im Test: Filament-ÜberwachungUltimaker hat das Modell S5 komplett neu aufgelegt. Der Hersteller hat den Druckraum deutlich vergrößert und auch an vielen Details gefeilt. Eine der wichtigsten Innovationen: Der S5 meldet, wenn sein 3D-Baumaterial (das sogenannte Filament) zur Neige geht. Der Druck stoppt und der Materialwechsel wird über das Display in einer Schritt-für-Schritt-Anleitung begleitet. Danach geht der Druck weiter. Das teure Filament-Material wird so bis zum letzten „Tropfen“ genutzt. Und im Fall verstopfter Düsen oder anderer Fehler ist der unfertige 3D-Druck nicht für die Tonne. Eine tolle Funktion!Ultimaker S5: Testergebnisse im Detail9 BilderZur BildergalerieUltimaker S5 im Test: TouchscreenFür die vor dem Druck nötige Druckbett-Kalibrierung erfasst der S5 über die gesamte Glasplatte jede noch so kleine Unebenheit. So kann er die winzigen Abweichungen beim Druck berücksichtigen – Abweichungen beim Ausdruck verringert er daher auf ein Minimum. Zudem erleichtert der Touchscreen die Bedienung und zeigt Vorschaubilder der 3D-Objekte an. Das ist besonders hilfreich, wenn der 3D-Drucker seine Daten von einem USB-Stick bezieht.Ultimaker S5 im Test: Doppel-DruckkopfDer Ultimaker S5 hat einen Doppel-Druckkopf, der Zweifarbdruck ermöglicht. Dank unterschiedlicher Düsendurchmesser lassen sich zudem feine und grobe Partien gleichzeitig drucken. Wahlweise kann der zweite Druckkopf parallel wasserlösliche Stützstrukturen für überhängende Partien wie in derFotostreckeersichtlich drucken. Zahlreiche Assistenten und automatisierte Vorgänge bei typischen Routineaufgaben wie dem Filament- oder Düsenwechsel unterstützen den Nutzer zusätzlich. Das Druckvolumen liegt bei stattlichen 23,8 Liter. Platz genug für sehr große Modelle oder aber auch für sehr viele kleine in einem Rutsch.Der S5 lieferte im Test präzise Ausdrucke.Ultimaker S5 im Test: Die DruckqualitätDie entscheidende Frage zum Schluss: Wie gut druckt der Ultimaker S5? Kurz gesagt: So präzise und detailgenaue Druckergebnisse lagen im COMPUTER BILD-Testlabor noch nie auf den Tischen. Von hübsch anzusehenden Kunstfiguren hin zu passgenauen und stabilen Bauteilen mit sauberer Verschmelzung der einzelnen Schichten lieferte das Gerät alles, was auch Profis glücklich macht. Auch den Joda-Kopf (sieheFotostrecke) mit seinen feinen Details und Überhängen druckte der S5 als perfekte Kopie seiner digitalen Vorlage. Solch eine Qualität kostet aber nun einmal Geld und viel Zeit – denn: Der 3D-Druck im Schmelzschichtverfahren ist noch immer nichts für ungeduldige Zeitgenossen.

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