Wenn der Bildschirm des MacBooks beim Aufklappen schwarz bleibt.

PC-Hilfe: Das können Sie tun, wenn der Computer nicht mehr angeht

Wenn bei Notebook oder Desktop-PC nichts mehr geht, ist die Fehlersuche angesagt. Rechnerprobleme sind mittlerweile aber kaum noch hardwarebedingt. Doch wie hilft man dem Computer wieder auf die Sprünge?

Mist, kaputt! Wenn die Maschine nicht mehr tut, was sie soll, ist erst mal Gelassenheit und dann Fehlersuche angesagt

Klicken Sie auf die Bullets, um zum entsprechenden Abschnitt im Text zu gelangen

Anzeige

Man drückt den Schalter, aber nichts passiert. Der Bildschirm bleibt schwarz, kein Ton ist zu hören. So sieht das Horrorszenario jedes Computerbesitzers aus – und viele mussten genau das schon einmal erleben.

„Zu den Klassikern unter den Computer-Wehwehchen gehören definitiv nicht hochfahrende Computer“, weiß Jörg Stenzel, Computertechnik-Experte aus Marl. In so einem Fall ist etwas Geduld, Ausdauer und ein wenig Neugier wichtig.

Bei Laptops ist es immer sinnvoll, zunächst einen Blick aufs Netzteil zu werfen: „Die meisten Netzteile haben Leuchtdioden, leuchten diese nicht, ist das Netzteil eventuell nur defekt“, erklärt Stenzel.

Lesen Sie auch Schutz vor Hackern Diese sieben Tipps machen Ihren Windows-PC sicherer

Anzeige

Bei Desktop-PCs ist der Netzteil-Lüfter oft ein guter Indikator. „Wenn sich der Lüfter nicht mehr dreht, ist das Netzteil vermutlich hinüber“, so der Experte. Leuchtet das Netzteil beziehungsweise dreht sich der Lüfter, aber der Rechner fährt trotzdem nicht hoch, hat der Fehler höchstwahrscheinlich eine andere Ursache.

Defekte Festplatte

Das kann etwa eine defekte Festplatte sein. Sie verhindert, dass der Computer überhaupt erst hochfährt. Allerdings gehen Festplatten selten auf einen Schlag kaputt: „Oft macht eine schwächelnde Festplatte vorher komische Geräusche oder produziert einen Windows-Bluescreen“, sagt der Berliner PC-Experte Martin Kasztantowicz. Wer diese Zeichen hört oder sieht, sollte zuallererst seine Daten auf einer externen Festplatte sichern.

Ein weiteres verbreitetes Laptop-Problem ist dem mobilen Charakter des Geräts geschuldet: Weil das Ladekabel häufig ein- und ausgesteckt wird, verschleißt dieses recht schnell.

Gerade bei Notebooks machen die Netzteile häufig Probleme. Entweder nach einem Sturz oder weil durch häufiges Ein- und Ausstecken der Ladestecker verschlissen ist Quelle: dpa-tmn

Anzeige

„Defekte Kabel sind eine häufige Fehlerquelle und können Akku und den Laptop selbst massiv beschädigen“, warnt Jörg Stenzel. Ist nur die Außenisolierung des Kabels beschädigt, muss man nicht direkt ein neues Netzteil kaufen. Der Experte rät, mit Klebeband, Silikonmasse oder durch Umwickeln das kaputte Kabel schnell zu reparieren und so zu verhindern, dass es zum Kabelbruch kommt.

Software- und Anwender-Fehler

Grundsätzlich seien aber „PC-Probleme nicht mehr das, was sie vor zehn Jahren waren“, meint Kasztantowicz. So seien von allen Rechnerproblemen nur noch rund fünf Prozent hardwarebedingt, „der Rest sind meist Software- oder Anwender-Fehler“, so seine Schätzung.

Liegt kein Anwenderfehler vor und führt auch die beschriebene Jedermann-Selbsthilfe nicht zum Ziel, sollte man sich an Verkäufer oder Hersteller wenden. Händler müssen defekte Geräte im Rahmen der gesetzlichen Gewährleistung in aller Regel bis zwei Jahre nach Kaufdatum reparieren oder gleichwertig austauschen.

Lesen Sie auch MSI Trident X im Test Dieser kompakte Gaming-PC hat ganz viel Dampf

Anzeige

Doch wimmeln sie Kunden oftmals ab und verweisen auf die Herstellergarantie, weiß Hauke Mormann von der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen. Das sollte man aber nicht mit sich machen lassen: „Wenn Ihr Gerät einen Mangel hat, können Sie vom Händler verlangen, dass er das Gerät austauscht oder vernünftig repariert“, erklärt der Verbraucherschützer.

Repair-Cafés können helfen

Ist die Gewährleistungszeit abgelaufen, kann man das Gerät immer noch zum Hersteller zu schicken. Denn vielleicht gewährt dieser eine längere Garantie, zeigt sich kulant und repariert auf eigene Rechnung oder macht dem Kunden zumindest ein Angebot für eine Reparatur. Auch vor dem Weggeben des Gerätes an den Händler oder vor dem Verschicken an den Händlern ist eine Datensicherung unabdingbar.

Je nachdem, wie der Defekt geartet ist, oder wenn der Rechner nicht mehr startet, muss die Festplatte dazu ausgebaut, in ein externes Gehäuse eingesetzt oder bei 2,5-Zoll-Notebook-Festplatten zumindest mit einem Adapterkabel verbunden und an einen funktionierenden Rechner angeschlossen werden.

Und was tun, wenn auch die Garantie längst abgelaufen ist und die Kostenvoranschläge von PC-Werkstätten in der Umgebung fürs eigene Portemonnaie oder gemessen am Alter des Gerätes zu hoch ausfallen? An dieser Stelle können sogenannte Repair-Cafés helfen.

Bei diesen ehrenamtlich organisierten Treffen helfen Experten oder versierte Laien dabei, elektronische Geräte zu reparieren – meist unentgeltlich oder gegen einen geringen Unkostenbeitrag, etwa für Material oder Ersatzteile.

Wenn der Bildschirm schwarz bleibt - Erste Hilfe für den PC

Wenn der Bildschirm schwarz bleibt - Erste Hilfe für den PC

Foto: dpa

Frankfurt/Main (dpa) - Wenn der Bildschirm des Computers schwarz bleibt, ist der Schreck groß. Doch dem Gang zum Fachmann gibt es einige Tricks, die Ursache selbst zu finden. Das muss gar nicht allzu schwierig sein.

Teilen

Teilen Weiterleiten

Weiterleiten Tweeten

Tweeten Weiterleiten

Weiterleiten Drucken

Manchmal reicht dafür schon eine Büroklammer aus.

Foto: dpa

Bleibt der Computerbildschirm beim Einschalten schwarz - erst einmal keine Panik. „Wenn überhaupt nichts passiert, also kein Piepsen und keine Lüftergeräusche zu hören sind und keine der LEDs am Gehäuse oder am LAN-Anschluss aufleuchten, dann sind Fehler in der Stromversorgung oder am Ein-/Ausschalter am wahrscheinlichsten“, erklärt Christoph Schmitz, Technikredakteur bei der Computerzeitschrift „Chip“. In so einem Fall werden zunächst der Schalter am Netzteil und alle Kabel überprüft.

Foto: dpa

Sitzt alles fest, muss der PC aufgemacht werden, um dort nachzusehen, ob sich vielleicht eines der Kabel, die zum Ein- und Ausknopf und zum Netzteil führen, gelockert hat. Ist auch da alles in Ordnung, braucht man ein bisschen Mut, das Handbuch zum Mainboard - und eine Büroklammer. „Um auszuschließen, dass der Ein- und Ausschalter am Gehäuse selbst kaputt ist, ziehen Sie das Kabel aus der mit 'POWER_SW' beschrifteten Buchse auf dem Mainboard und schließen Sie deren beide Kontakte mit einer Büroklammer kurz“, erklärt Schmitz. Zur Sicherheit sollte Man die Klammer aber nicht direkt anfassen sondern etwa mit einer isolierten Zange halten. Mit etwas Glück geht der Rechner an. Dann kann man das 'RESET_SW'-Kabel mit dem 'POWER_SW'-Anschluss des Mainboards verbinden und den Rechner per Reset-Knopf einschalten.

Bleibt der Rechner immer noch stumm, muss eventuell das Gehäuse getauscht werden. Der Schalter selbst lässt sich nämlich nur schwer ersetzen. Doch vielleicht ist ja auch das Netzteil defekt? Auch hier hilft die Büroklammer. Mit ihr werden zwei Kontakte des 24-Pin-Steckers überbrückt, der sonst auf dem Mainboard steckt. Welche das sind, verraten Internet-Foren und Hersteller. Bildanleitungen gibt es auf oder PC-Erfahrung.de. Schließt man die Kontakte kurz, sollte der Lüfter des Netzteils anspringen. Tut sich nichts, muss Ersatz her. Das ist meist ziemlich einfach. Hier müssen lediglich die Schrauben gelöst, das Netzteil entfernt und das Ersatzgerät eingeschoben werden. Wichtig: Das Ersatzteil sollte mindestens die gleiche Wattzahl wie das defekte Gerät haben.

Wenn der Bildschirm des MacBooks beim Aufklappen schwarz bleibt.

Zu Beginn sollte man naturgemäß die offensichtlichsten Fehlerquellen angehen. Ist der Akku leer? Oder gibt es ein Problem mit der Stromversorgung? Falls ja, lässt sich der Rechner meist „wiederbeleben“, wenn man ihn am Ladekabel anschließt. Ebenfalls ein Klassiker ist die Bildschirmhelligkeit. Öfter als man meint, kommt man unabsichtlich an die betreffenden Tasten.

Ausschalten, einschalten, geht

Kann man die Stromversorgung und die Bildschirmhelligkeit als Fehlerquellen ausschließen, sollte man jenen Tipp befolgen, der am häufigsten klappt: Einfaches Aus- und Einschalten des Geräts. Gerade nach Software-Updates kann es vorkommen, dass das System „hängenbleibt“. Das beste Weg, diesen Fehler zu korrigieren, ist es, den Power-Button gedrückt zu halten und den Mac so zum Abschalten zu zwingen. Danach im besten Falle etwa 30 Sekunden warten und den Power-Button kurz drücken, um den Rechner neu zu starten.

Leave a comment