WeTab: Ist der Tablet-PC tatsächlich ein iPad-Konkurrent?

Tablet-PC WeTab.WeTab: Technische DatenDas WeTab ist ein Tablet-PC mit dem von Netbooks bekannten Intel-„Atom“-Prozessor. Der 11,6 Zoll große Touchscreen besitzt eine Auflösung von 1366x768 Pixel. Das Gerät gibt es mit 16 und 32 Gigabyte internem Speicher, der sich mittels SD-Karte um weitere 32 Gigabyte erweitern lässt. Für Videotelefonie ist eine 1,3-Megapixel-Webcam eingebaut. Externe Geräte schließen Sie per USB an. Die Akkulaufzeit soll sechs Stunden betragen. Das WeTab unterstützt neben speziellen WeTab-Programmen auch Linux-Software (etwa OpenOffice) und Apps für das Handy-Betriebssystem Android (per Virtualisierung). Laut Hersteller zeigt der Tablet-PC alle gängigen offenen E-Book-Formate (zum Beispiel ePub) sowie ein spezielles WeTab-Format an. Internetseiten oder Applikationen, die mit der „Flash“-Technik programmiert wurden, stellen für das WeTab kein Problem dar – hier muss das iPad passen.Kann das WeTab dem iPad Paroli bieten?Der Tech-FreakMartin Eisenlauer(BILD AM SONNTAG) nahm ein aktuelles Vorserienmodell ausgiebig unter die Lupe und sagt Ihnen, ob das WeTab ein ernsthafter iPad-Konkurrent ist.WePad: Vorserienmodell im Praxis-CheckErster EindruckDem WePad fehlt die schlichte Eleganz des iPads. Das Gehäuse ist etwas größer und schwerer. Das Design wirkt noch uneinheitlich. Im Vergleich zum iPad ist die Menüstruktur weniger intuitiv aufgebaut.MultitaskingDas WePad führt mehrere Programme gleichzeitig aus. Dadurch zaubert es Live-Inhalte auf die Nutzeroberfläche. Ohne ein Programm zu starten, sehen Sie Nachrichten, Wetterinformationen oder einen Google-Maps-Kartenausschnitt des aktuellen Aufenthaltsorts.SoftwareDas WePad unterstützt neben speziellen WePad-Programmen auch Linux-Software (etwa OpenOffice), Flash-Applikationen und Apps für das Handy-Betriebssystem Android (per Virtualisierung). Außerdem hat der Prototyp scheinbar eine Infrarot-Schnittstelle, was zu Spekulationen über eine „Super-Fernbedienung“ anregt.Auflösung und Anzahl der AppsAndroid-Apps laufen bisher nur mit 800x400 Bildpunkten. Hersteller Neofonie kündigte aber an, dass die Programme bis zum Serienstart auch die native WePad-Auflösung 1366x768 Pixel unterstützen. Ob der Tablet-PC irgendwann in vollem Umfang auf den Android-Market zugreift, ist ungewiss. Zur Zeit stehen nur ausgewählte Apps in einer Virtualisierung zur Verfügung.WePad-Apps (Linux): GeschwindigkeitManche Programme starten blitzschnell, andere brauchen extrem lang. Die Entwickler führen das auf den Entwicklungsstand zurück und versprechen, die Apps zu optimieren.Touchscreen und BedienungDer Touchscreen des Vorserienmodells ließ sich schnell und präzise bedienen, hatte aber ein paar Aussetzer. Die Bedienung mit zwei Fingern – also per Multitouch – klappt noch nicht. Das soll sich bis zum Verkaufsstart ändern.Erweiterbarkeit: USB-AnschlüsseAls Betriebssystem kommt „Android“ zum Einsatz. Dank „offener“ USB-Anschlüsse können Sie problemlos Musik und Filme vom USB-Stick oder von einem externen DVD-Laufwerk abspielen. Die Unterstützung von Digitalkameras ist geplant.WärmeentwicklungIm Betrieb erhöhte sich die Gerätetemperatur nicht merklich. Die Gefahr, heiße Oberschenkel zu bekommen, besteht somit nicht.Skype: Video-Telefonie und -ChatsFür Video-Telefonie und -Chats sind Webcam und Mikrofon ins Gehäuse integriert. Noch gibt es keine fertige Skype-Version, doch bis zum Verkaufsstart soll die Software verfügbar sein.Format und BewegungssensorDas WePad ist für den sogenannten Landscape-Modus (Bedienung im Querformat) ausgelegt. An den seitlichen Bildschirmrändern befinden sich Steuerzonen, die beim Drehen verschwinden. Daher ist der Betrieb im „Porträt-Modus“ (Hochkant-Bedienung) weniger sinnvoll. Wegen fehlender Treiber funktioniert der Bewegungssensor bisher nicht.Exchange-UnterstützungMit dem WePad können Sie mehrere E-Mail-Konten verwalten, doch Exchange-Konten unterstützt der Tablet-PC nicht.FazitIst das WePad also ein ernsthafter Konkurrent fürs iPad? Technisch ja, optisch und bei der Benutzerfreundlichkeit nicht. Es ist wie so oft, wenn man Apple-Produkte mit anderen vergleicht: Rational spricht nichts gegen das WePad. Doch irgendwie greift man doch lieber zum iPad.WeTab: Inhalte und mögliche AnbieterFür die Medien soll das WeTab eine Alternative zur geschlossenen Apple-Welt und der Download-Plattform iTunes sein. Anders als mit Apple, das die Inhalteanbieter in das Korsett der eigenen Plattform zwängt und den App-Anbietern 30 Prozent vom Umsatz abknöpft, will Neofonie die Verlage stärker am Geschäft beteiligen. Offenbar haben die großen deutschen Verlagshäuser bereits Interesse angemeldet, darunter Gruner + Jahr („Stern“) und die Axel Springer AG (BILD, WELT, COMPUTER BILD).So sieht das WeTab von Neofonie aus7 ProduktbilderTouchscreen-PC mit Android-BetriebssystemZwischen 449 und 569 Euro soll das Gerät kosten. In Verbindung mit einem Zeitschriften-Abo könnte der Preis geringer ausfallen. „Wir sind nicht der iPad-Killer“, versicherte Neofonie-Chef Helmut Hoffer von Ankershoffen vor Journalisten, der neu entstehende Markt für Tablet-PCs biete aber Platz für mehr als nur einen Anbieter.Aktualisierung vom 7. Mai 2010: Mit soforiger Wirkung hat Neofonie den Namens des Tablet-PCs von WePad in WeTab geändert.(dpa/rs/me)» Test: Apple iPad 16GB WiFi» HP Slate: Tablet-Rivale für das iPad» Apple iPhone HD: Infos, Bilder und Zubehör

Leave a comment