Windows 7 und 8.1: Unterstützung für neue Prozessoren offiziell gestrichen

Nur Windows 10 unterstützt künftige Prozessor-Generationen uneingeschränkt, so Microsoft.Wer bislang nicht zu Windows 10 gewechselt ist, bekommt nun einen trifftigen Grund dazu. Microsoft hat nämlich entschieden, ältere Betriebssystemversionen – konkret Windows 7 und 8.1 – künftig nicht mit den Funktionen neuer Prozessor-Generationen kompatibel zu machen. Die Details erfahren Sie im Folgenden.Fehlermeldung bei Windows UpdatePC-Bastler und Fans älterer Windows-Versionen müssen jetzt sehr stark sein: Denn Microsoft hatbestätigt, in Windows 8.1 oder 7 die Unterstützung für neuere Prozessoren nicht mehr nachzurüsten. Wer also seinen PC mit einem neuen Prozessor aufgerüstet hat oder beim Kauf seines Windows-10-PCs von einem der zeitweise verbreiteten Downgrade-Angebote auf Windows 7 Gebrauch machte, bekommt dieser Tage Probleme beim Aktualisieren von Windows. Die Fehlermeldung „Ihr PC verwendet einen unter dieser Windows-Version nicht unterstützten Prozessor“ erscheint beim Suchen oder Herunterladen von Updates, wenn im PC ein Intel-Prozessor der siebten Generation, eine AMD-Bristol-Ridge-CPUoder einQualcomm-Prozessor der 8996-Baureihe werkelt. Laut Microsoft führen diese oder künftige Prozessoren dazu, dasGeräte mit Windows 8.1 oder Windows 7 möglicherweise keine Updates mehr erhalten.Kritiker werten die Entscheidung Microsofts als Marketing-Schritt, denn als einzige Lösung empfiehlt der Hersteller das – inzwischen kostenpflichtige – Upgrade aufWindows 10.Windows-Anpassungen verschlingen GelderWenn AMD oder Intel frische Prozessoren (auch CPUs) auf den Markt bringen, dann interessiert die meisten zunächst die reine Rechenleistung. Wohl nur Technik-Nerds beschäftigen sich zusätzlich mit den diversen Funktionen, die eine CPU in der Regel mitbringt. Darunter fällt zum Beispiel der „Credential Guard“, der als Schutzmaßnahme Hardware-gestützte Virtualisierung nutzt. Damit sich die in einer CPU integrierten Funktionen im Alltag nutzen lassen, muss nicht nur die Hardware, sondern auch das Betriebssystem mitspielen. Hier ist Microsoft gefragt, seine Windows-Versionen via Update-Funktion entsprechend kompatibel zu machen. Die Anpassung der Software kostet Zeit und Geld – Ressourcen, die Microsoft anscheinend lieber inWindows 10investiert und daher einen Schlussstrich zieht.Alle getesteten Prozessoren im Detail58 CPUsVideoschnitt, Spiele & Co.: Welche CPU rechnet am besten?Schonfrist für SkylakeAuch für Nicht-Windows-10-Computer mit Skylake-CPU hat die letzte Glocke geläutet. Ausnahmen bilden hier nur einige Geräte bestimmter Hersteller, mit denen Microsoft eine enge Kooperation pflegt. Konkret betrifft das Dells Latitude-12- und 13-7000-Ultrabooks, die XPS-13-Modelle von Dell, HPs EliteBook Folio und EliteBook 1040 G3 sowie das ThinkPad T460s, X1 Carbon und die P70-Modelle von Lenovo. Die genannten Produkte erhalten trotz neuen Prozessoren (etwa Intels Skylake) bei Betrieb mit Windows 7 oder 8.1 noch bis 17. Juli 2017 Updates seitens Microsoft, um frische CPU-Funktionen zu nutzen. Microsoft will dieAusnahme-Listenoch erweitern. Übrigens: Auch als hochkritisch eingestufte Sicherheits-Updates sollen für die genannten Windows-Versionen weiterhin erscheinen.» Windows 10: Die 30 wichtigsten FunktionenZukunfts-CPUs nur mit Windows 10 kompatibelSchon die aktuelle Prozessor-Generation von Intel, namentlich Skylake, unterstützt auf Windows-7-Geräten nicht alle in ihr schlummernden Funktionen. Der Nachfolger Kaby Lake, AMDs kommende Bristol-Ridge-Baureihe sowie Qualcomms 8996-Chip (Snapdragon 820 für Smartphones und Tablets) arbeiten jetzt offiziell nur noch mit Windows 10 zusammen. Microsoft versucht offenbar, seine Anwender allmählich zum aktuellen Windows zu drängen. Problematisch ist das vor allem für PC-Selbstbauer. Wer hingegen Fertig-Rechner bevorzugt, bekommt bei Neugeräten in der Regel sowieso Windows 10 mitgeliefert.Tipp:Unter bestimmten Voraussetzungen gelingt auch weiterhin derWindows-10-Gratis-Wechsel.

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